Die Neue Magdalena - Buch 2

Kapitel 8

Julian kommt zurück

Eine Woche war um. Wieder ist das Speisezimmer in Mablethorpe-House der Schauplatz der nächsten Ereignisse.

Da war alles wie früher; der gastliche Tisch wieder reich besetzt; aber anstatt der kleinen Gesellschaft, die sich das erstemal um ihn versammelt hatte, sitzt Lady Janet jetzt allein; sie liest eben die Zeitung und hält dabei von Zeit zu Zeit einer schönen, klug blickenden Katze kleine Bissen hin, welche diese nach sorgfältiger Prüfung aus der Hand ihrer Herrin verzehrt. Das eintönige, behagliche Schnurren, mit dem sie ihre Gebieterin umschleicht, veranlasst diese, von ihrem Leitartikel aufzublicken; sie wendet ihr bekümmertes Gesicht auf das glückliche Tier vor sich und sagt in der ihr eigenen ironischen Weise: „Tom, du hast ein gutes Leben, gar keine Sorgen; weiß Gott, ich möchte mit dir tauschen!”

Bei diesen Worten stutzt die Katze - aber nicht etwa infolge der schmeichelhaften Anrede von Seite ihrer Herrin, sondern weil sie soeben an der Tür klopfen gehört hatte. Lady Janet rief gleichzeitig: „Herein!” und dreht sich nachlässig nach dem Ankömmling um; bei seinem Anblicke fährt sie jedoch überrascht empor, denn als die Tür sich öffnet, tritt - Julian Gray herein!

„Sind Sie es selbst oder ist es Ihr Geist?” ruft sie aus.

Sie hatte sofort bemerkt, dass Julian noch bleicher als gewöhnlich aussah und dass in seinem Wesen ein Unbehagen und eine Zurückhaltung lag, die ihm sonst nicht eigen war. Er setzte sich neben sie und küsste ihr die Hand. Zum ersten Male, seit sie ihn kannte, ließ er die verschiedenen Gerichte auf dem Frühstückstisch unberücksichtigt stehen; sogar die Katze würdigte er keines Blickes, so dass diese sich, über eine solche Vernachlässigung erzürnt, mittelst eines Sprunges auf den Schoß ihrer Herrin flüchtete. Lady Janet blickte ihren Neffen erwartungsvoll an, mit dem heimlichen Vorsatze, das, was sie wissen wollte, bei der ersten passenden Gelegenheit „aus ihm heraus zu bekommen”, und überließ es ihm, das Gespräch zu beginnen. Julian hatte keine andere Wahl; er musste zuerst das Stillschweigen unterbrechen, und so beschloss er denn, die ganze Sache, so gut es gehen wollte, zu erzählen.

„Ich bin gestern abend von dem Kontinent zurückgekehrt”, begann er, „und bin nun hier, um Ihnen, wie ich es versprochen hatte, Bericht zu erstatten. Wie befinden Sie sich, Lady Janet? Wie geht es Miss Roseberry?”

Lady Janet deutete zuerst auf sich selbst und dann nach der Zimmerdecke und sagte: „Hier die alte Frau ist wohl, aber da oben das junge Geschöpf ist krank. Fehlt Ihnen übrigens etwas, Julian?”

„Vielleicht hat mich die Reise etwas angestrengt. Das tut nichts. Sind es bei Miss Roseberry noch die Folgen jenes Schrecks?”

„Natürlich; was sollte es sonst sein? Ich kann es Ihnen nie verzeihen, Julian, dass Sie diese verrückte Betrügerin hierher gebracht haben.”

„Teuere Tante, als ich dies tat, hatte ich keine Ahnung davon, dass eine Miss Roseberry überhaupt existiere; ich war somit ganz unschuldig. Übrigens bedauert den ganzen Vorfall niemand mehr als ich. Haben Sie einen Arzt gefragt?”

„Ich ging auf dessen Anraten mit ihr nach Brighton.”

„Hat ihr die Luftveränderung gut getan?”

„Nein, ganz im Gegenteile; sie ist dadurch noch schlechter geworden. Sie sitzt manchmal stundenlang da, totenblass und ohne ein Wort zu sprechen; dann plötzlich wird ihr Gesicht heiterer und man glaubt, sie will etwas sagen, aber auf einmal, der Himmel weiß warum, stockt sie wieder, als fürchtete sie sich, zu reden. Das könnte ich alles noch ertragen. Was mir aber wirklich weh tut, ist, dass sie das frühere Zutrauen und die frühere Liebe zu mir verloren zu haben scheint; sie traut mir nicht und sie liebt mich nicht mehr. Hielte ich es nicht für ganz und gar unmöglich, ich glaubte fast, sie hat mich im Verdachte, den Worten jener Elenden Glauben geschenkt zu haben. Mit einem Worte - und unter uns gesagt - ich fürchte sehr, dass sie aus diesem Zustande nicht mehr herauskommt. Es steckt gewiss irgendein Unheil dahinter, aber ich habe mir bisher ganz umsonst Mühe gegeben, es zu entdecken.”

„Kann da der Arzt nicht helfen?”

Lady Janet beantwortete diese Frage, ehe sie noch sprach, mit einem tief verächtlichen Blick aus ihren glänzenden schwarzen Augen.

„Der Arzt!” wiederholte sie geringschätzig. „Wir kamen gestern abends hier an, Grace in heller Verzweiflung. Ich ließ heute morgens den Arzt rufen. Er ist eine Autorität und soll sich auf zehntausend Pfund jährlich stehen; er wusste mir jedoch nichts anderes zu sagen, als ich mir selbst. Es ist dies mein vollster Ernst. Eben ist er von hier fortgegangen, zwei Guineen in der Tasche; die eine dafür, dass er mir riet, ihr Ruhe zu lassen, die zweite dafür, dass er meinte, die Zeit würde sie vielleicht heilen. Begreifen Sie, dass er es auf diese Manier allerdings leicht zu etwas bringen kann. Und wissen Sie, mein junger Freund, so machen es alle. Das Handwerk der Doktoren gedeiht heutzutage hauptsächlich durch zweierlei unheilbare Krankheiten: bei den Frauen heißt diese - Nervenverstimmung, bei den Männern - verschlagene Gicht. Das Heilmittel dafür ist eine Guinee, wenn man zu dem Arzte hingeht, zwei Guineen, wenn der Arzt zu einem ins Haus kommt. Ich hätte mir für das Geld, das ich diesem Menschen gab, einen neuen Hut kaufen können!” rief Lady Janet entrüstet aus. „Reden wir lieber von etwas anderem; ich werde ärgerlich, wenn ich daran denke. Übrigens möchte ich wissen, weshalb Sie eigentlich verreist waren?”

Julian blickte sie bei dieser Frage mit unverhohlener Überraschung an. „Ich habe Ihnen ja den Grund geschrieben”, sagte er. „Haben Sie denn meinen Brief nicht bekommen?”

„Doch wohl. Er war lang genug - wahrhaftig; aber trotzdem enthielt er das nicht, was ich wissen wollte.”

„Was ist das?”

Lady Janet suchte mit ihrer Erwiderung - anfangs ziemlich verblümt - anzudeuten, dass sie ihn im Verdacht habe, für seine Reise ein weiteres Motiv gehabt zu haben, das er vor ihr verbergen wolle.

„Ich möchte nämlich wissen”, sagte sie, „weshalb Sie es für nötig fanden, die Nachforschungen persönlich anzustellen? Sie wussten doch; wo mein langjähriger Kurier zu finden war und haben ihm selbst immer das Zeugnis gegeben, dass er ein höchst intelligenter und durchaus vertrauenswürdiger Mensch sei. Antworten Sie mir ehrlich - hätten Sie nicht ihn anstatt Ihrer schicken können?”

„Ich hätte es tun können”, sagte Julian - etwas zurückhaltend.

„Wenn somit darin kein Hindernis lag, und Sie nebstbei noch, als mein Gast, die Verpflichtung gehabt hätten, hier zu bleiben - antworten Sie mir offen - warum sind Sie dann fortgegangen?”

Julian zögerte mit der Antwort. Lady Janet hielt inne und wartete darauf, entschlossen, wenn es sein sollte, bis zum Abend zu warten.

„Ich hatte einen besonderen Grund, selbst dahin zu gehen”, sagte er endlich.

„So?” versetzte Lady Janet, mit unverminderter Geduld einer Erklärung harrend, und sollte sie darauf bis zum nächsten Morgen warten müssen.

„Ich hatte einen Grund, den ich am liebsten gar nicht nennen möchte”, fuhr Julian fort.

„O!” rief Lady Janet. „Ist da schon wieder ein Geheimnis - so? Und gewiss steckt auch da eine Frau dahinter? Ich danke Ihnen - ich weiß genug. Wahrhaftig, Sie haben - als Geistlicher - einigermaßen Grund, hierüber in Verwirrung zu geraten. Wir wollen lieber abermals das Gespräch fallen lassen und von etwas anderem reden. Sie bleiben jetzt natürlich mein Gast, nicht wahr?”

Der berühmte Kanzelredner schien durch diese Anfrage neuerdings in arge Verlegenheit versetzt. Lady Janet dagegen wartete nach wir vor geduldig ab - und sollte es noch eine ganze Woche dauern.

Julian nahm seine Zuflucht zu einer der alltäglichsten Redensarten.

„Ich muss Sie bitten, Lady Janet”, sagte er, „meiner Dankbarkeit versichert zu sein, mich jedoch zunächst entschuldigen zu wollen.”

Sie hatte bis dahin ihre beringten Finger streichelnd über das Fell der Katze auf ihren Schoß gleiten lassen; bei den letzten Worten fuhr sie plötzlich mit der Hand gegen den Strich der Haare - ihre sonst unerschöpfliche Geduld war zu Ende.

„Ungemein höflich, ohne alle Frage”, sagte sie. „Es fehlte nur noch, dass Sie hinzusetzten: Mister Julian Gray empfiehlt sich Lady Janet Roy und bedauert, verhindert zu sein - Julian!” rief die alte Dame, ihre sonstige Beherrschung hintansetzend, aus und stieß die Katze von ihrem Schoß herab. - „Julian, treiben Sie kein Spiel mit mir! Ich weiß, es ist nichts anderes, Ihr Benehmen beweist es mir, Sie meiden mein Haus. Ist Ihnen darin irgend jemand unangenehm? Haben Sie etwas gegen mich?”

Julians Gebärde sagte ihr, dass davon gar nicht die Rede sein könne. Die beleidigte Katze krümmte ihren Rücken, schlich schweifwedelnd zu dem Kamin und ließ sich vor demselben auf dem Teppich nieder.

Lady Janet gab nicht nach. „Ist es Grace Roseberry?” fragte sie weiter.

Nun verlor auch Julian die Geduld. Er stand plötzlich auf und sagte mit erhobener Stimme:

„Sie wollen es durchaus wissen. Ja denn, es ist Miss Roseberry?”

„Sie ist Ihnen unangenehm?” brach Lady Janet ärgerlich und überrascht aus.

Julian hielt sich nun nicht länger zurück: „Wenn ich sie ferner sehen sollte”, antwortete er, und dabei schoss in seine sonst so blassen Wangen die Röte leidenschaftlicher Erregung, „so würde ich zum unglücklichsten Menschen dieser Erde. Ich kann ihr nicht mehr gegenüber stehen, ohne damit meinen Jugendfreund, dessen Gattin sie wird, zu betrügen. Lassen Sie uns daher für immer getrennt sein. Wenn Ihnen an meiner Seelenruhe etwas gelegen ist, lassen Sie uns getrennt sein.”

Lady Janet erhob ihre Hand in unaussprechlichem Erstaunen empor und fragte mit unverhohlener Neugierde.

„Sie sind doch nicht in Grace verliebt?”

Julian sprang von seinem Stuhl auf und schritt durch das Zimmer. Dabei störte er die vor dem Kamin liegende Katze in ihrer Behaglichkeit, so dass sie sich aus dem Zimmer schlich.

„Ich kann es wirklich nicht sagen”, sagte er, „ich bin mir selbst nicht klar. Sie hat ein Gefühl in mir erweckt, wie dies bisher noch kein weibliches Wesen getan. Ich habe in der Hoffnung, sie vergessen zu können, Ihre Einladung abgelehnt, habe die Gelegenheit, nach dem Kontinent zu reisen, bloß deshalb aufgegriffen - und alles umsonst. Ich denke Tag und Nacht an sie; überall höre und sehe ich sie; sie ist wie ein Teil meines eigenen Ichs und das Leben ohne sie scheint mir ganz undenkbar. Meine ganze Willenskraft ist dahin. Ich nahm mir heute morgen vor, Ihnen zu schreiben und nicht mehr in dieses Haus zurückzukehren; jetzt bin ich doch da und suche mich mit elenden Gründen vor mir selbst zu rechtfertigen. Es sei meine Schuldigkeit, meine Tante zu besuchen, dachte ich auf dem ganzen Weg hierher, immer heimlich hoffend, sie werde dann hier hereinkommen und ich würde sie sehen. Noch in diesem Augenblicke hoffe ich es, wo ich doch weiß, dass sie die Verlobte Horace Holmcrofts - meines ältesten und besten Freundes ist! Bin ich ein Schurke oder ein schwachköpfiger Narr? Gott weiß es - ich nicht. Bewahren Sie mein Geheimnis, Tante, denn ich schäme mich vor mir selbst; ich dachte immer, edlerer Natur zu sein, und nun... Sagen Sie Horace nichts davon; ich muss und will es bekämpfen. Jetzt lassen Sie mich gehen.”

Er ergriff hastig seinen Hut. Lady Janet erhob sich rasch und folgte ihm; bei der Tür angelangt, vertrat sie ihm den Weg.

„Nein”, antwortete die alte Dame entschlossen, „Sie dürfen so nicht gehen. Bleiben Sie.”

Bei diesen Worten blickte sie mit geheimem, freudigem Stolz in seine lebhaft geröteten Züge - in seine großen, flammenden Augen. Noch nie war er ihr so schön erschienen. Sie ergriff seinen Arm und führte ihn zu den Sitzen, von denen sie eben erst aufgestanden waren, zurück. Ihr Verstand sagte allerdings, dass es von ihm unrecht sei, Mercy unter den gegebenen Verhältnissen mit anderen Augen als denen eines Bruders oder Freundes anzusehen; dass dies von einem Geistlichen doppelt unrecht sei. Aber ohne Horaces heiligere Rechte zu schmälern, durfte sie sich doch gegen Julian jedes Tadels enthalten. Im Gegenteile, sie war sich innerlich bewusst, dass er - weshalb, war ihr nicht klar - während der letzten Minuten in ihrer Achtung viel eher gestiegen als gesunken war. Dazu besaß ihre Adoptivtochter wirklich so viel Liebreiz, dass es gar kein Wunder war, wenn sie für einen Mann von Julians Art zum Gegenstand der Bewunderung wurde. Nach alledem fand Lady Janet ihren Neffen weit mehr zu beklagen als zu tadeln. Und welche Tochter Evas - steckte sie nun in einer siebzehn- oder siebzigjährigen Hülle - hätte, wenn sie ehrlich war, ein anderes Urteil fällen können? Der Mann mag was immer begehen - vom Irrtum angefangen bis zum Verbrechen - so lange eine Frau die Veranlassung dazu ist, so lange werden ihn alle Frauenherzen entschuldigen. „Setzen Sie sich”, sagte Lady Janet unwillkürlich lächelnd, „nun sprechen Sie nicht mehr so. Ein Mann, Julian, zumal ein so ausgezeichneter Mann wie Sie, sollte sich beherrschen können.”

Julian lachte bitter auf.

„Meine Selbstbeherrschung müssen Sie da oben suchen”, sagte er. „Sie gebietet darüber, nicht ich. Leben Sie wohl, Tante.”

Er stand auf. Lady Janet drückte ihn jedoch sogleich wieder auf den Stuhl nieder.

„Ich bestehe darauf, dass Sie, wenn auch nur noch einige Minuten, hier bleiben”, sagte sie. „Ich habe Ihnen etwas zu sagen.”

„Betrifft es Miss Roseberry?”

„Es betrifft jenes verhasste Geschöpf, welches Miss Roseberry so heftig erschreckt hat. Sind Sie nun zufrieden?”

Julian verneigte sich und nahm seinen früheren Platz wieder ein.

„Ich tue es zwar nicht gerne”, fuhr Lady Janet fort. „Aber ich muss Ihnen begreiflich machen, dass ich nun einmal über sehr ernste Dinge mit Ihnen zu sprechen habe. Julian! Die Elende Person hat nicht bloß Grace erschreckt - sie erschreckt auch mich.”

„Warum das? Sie ist ganz ungefährlich, die Arme.”

„Arme”, wiederholte Lady Janet. „Haben Sie nicht so gesagt?”

„Ja.”

„Ist das möglich? Sie bedauern Sie noch?”

„Aus vollem Herzen.”

Bei dieser Antwort fuhr die alte Dame heftig auf: „Ich verabscheue den Mann, der gar niemand hassen kann! Weiß Gott, Julian, wären Sie ein alter Römer, ich glaube, Sie hätten sogar mit Nero Mitleid.”

„Gewiss”, antwortete Julian beistimmend., „Alle Sünder, teuere Tante, sind minder oder mehr erbarmungswürdige Geschöpfe. Nero muss deshalb einer der unglücklichsten Menschen der Erde gewesen sein.”

„Unglücklich!” rief Lady Janet aus. „Nero unglücklich! Ein Mann, der, wie dieser bloß zu seinem Vergnügen plündern, morden und Städte in Brand stecken ließ - ist nur unglücklich? Vielleicht noch weniger? Wenn die moderne Philantropie anfängt, den Nero in Schutz zu nehmen, so hat sie es wirklich schon weit gebracht. Dann wird es demnächst wohl heißen, die blutdürstige Königin Marie sei nur ein mutwilliges Kind gewesen, und der unglückliche Heinrich der Achte habe sich bloß bestrebt in Ausübungen häuslicher Tugenden die höchste Vollkommenheit zu erreichen. - Ich kann übrigens nicht leiden, wenn man von dem eigentlichen Gesprächsthema abkommt! Wovon sprachen wir vorhin nur gleich? Sie bleiben nie dabei, Julian; Sie haben wirklich, ich möchte fast sagen, Ihren Verstand verloren. Bei Gott! Ich habe vergessen, was ich Ihnen sagen wollte. Nein, ich will auch gar nicht daran erinnert sein. Ich bin zwar eine alte Frau, aber deswegen doch noch nicht zum Kinde geworden! Was sitzen Sie da und starren vor sich hin? Haben Sie denn nichts von sich zu erzählen? Haben Sie das Reden verlernt?”

Julians glückliches Temperament und seine genaue Kenntnis des Charakters seiner Tante befähigten ihn vollkommen, die drohenden Gewitterwolken zu zerteilen. Er wollte sie unmerklich auf das vergessene Thema zurückleiten und dies durch geschicktes Anknüpfen an seine bisher noch nicht vorgebrachten Mitteilungen - in Betreff seiner Erlebnisse auf dem Kontinent.

„Ich habe Ihnen viel zu sagen, Tante”, erwiderte er. „Sie haben noch nichts von meiner Reise gehört.”

Lady Janet ging richtig darauf ein.

„Ich wusste es, dass wir etwas vergessen hatten”, sagte sie. „Jetzt sind Sie schon so lange da und haben noch kein Wort davon erzählt. Fangen Sie an.”

Langsam begann Julian.


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