Dreiunddreißigstes Kapitel.CHAPTER XXII - THE FATAL WORDS
Als Mountjoy dem Kellner geklingelt und dieser die Tür des Schlafzimmers wieder aufgeschlossen hatte, war es zu spät, der Enteilenden zu folgen. Ihr Wagen wartete auf sie vor dem Hause, und die Aufmerksamkeit des Portiers war gerade zu derselben Zeit durch neu ankommende Reisende abgelenkt.WHEN Mountjoy had rung for the servant, and the bedroom door had been unlocked, it was too late to follow the fugitive. Her cab was waiting for her outside; and the attention of the porter had been distracted, at the same time, by a new arrival of travellers at the hotel.
Es liegt mehr oder minder in der Natur von allen Männern, welche wirklich dieses Namens würdig sind, in der Arbeit Trost zu suchen für ihren Kummer. Hugh beschloss, noch an demselben Abend an Iris zu schreiben und ihren Vater aufzusuchen. Er verzichtete darauf, in seinem Brief noch einmal auf die Art und Weise, in welcher sie ihn verlassen hatte, zurückzukommen; es war ihr Recht und sogar ihre Pflicht, sich zu schonen. Alles, was er sich erbat, war nur die Bezeichnung ihres jetzigen Aufenthaltsortes, damit er ihr den Erfolg seiner beabsichtigten Unterredung mit ihrem Vater mitteilen könnte, natürlich, wenn sie wollte, nur schriftlich. Er schickte diesen Brief an die Adresse von Mr. Vimpany, damit der Doktor ihn weiter besorge, und trug ihn selbst auf die Post.It is more or less in the nature of all men who are worthy of the name, to take refuge from distress in action. Hugh decided on writing to Iris, and on making his appeal to her father, that evening. He abstained from alluding, in his letter, to the manner in which she had left him; it was her right, it was even her duty to spare herself. All that he asked was to be informed of her present place of residence, so that he might communicate the result--in writing only if she preferred it--of his contemplated interview with her father. He addressed his letter to the care of Mr. Vimpany, to be forwarded, and posted it himself.
Nachdem er dies getan hatte, begab er sich sofort in das Haus Mr. Henleys.This done, he went on at once to Mr. Henley's house.
Der Diener, welcher die Tür öffnete, hatte offenbar bestimmte Befehle erhalten. Mr. Henley war nicht zu Hause; Mountjoy befand sich jedoch durchaus nicht in der Laune, mit sich spielen zu lassen. Er schob den Diener einfach beiseite und ging geradenwegs auf das Speisezimmer zu. Dort musste, wie er aus seiner früheren Bekanntschaft mit den Gewohnheiten des Haushaltes wusste, der Mann sich aufhalten, den er entschlossen war, zu sprechen; der Tisch war gedeckt für das Abendessen Mr. Henleys.The servant who opened the door had evidently received his orders. Mr. Henley was "not at home." Mountjoy was in no humour to be trifled with. He pushed the man out of his way, and made straight for the dining-room. There, as his previous experience of the habits of the household had led him to anticipate, was the man whom he was determined to see. The table was laid for Mr. Henley's late dinner.
Hughs wohlgemeinter Versuch, im Interesse der Tochter mit ihrem Vater zu sprechen, endete so, wie es ihm Iris vorausgesagt hatte.Hugh's well-meant attempt to plead the daughter's cause with the father ended as Iris had said it would end.
Nachdem sich Mr. Henley in sehr heftiger Weise über Hughs erzwungenes Eindringen beklagt hatte, erklärte er, dass er seinem letzten Willen heute ein Kodizill auf gesetzlichem Weg angehängt habe, welches seine Tochter aller Ansprüche auf sein Vermögen beraubte. Eine Zeit lang verhielt sich Mountjoy dieser grausamen Handlungsweise gegenüber ruhig. Alles, was durch Bitten und höfliches Zureden möglicherweise erreicht werden konnte, das hatte er wieder und immer wieder versucht, aber seine Bemühungen waren vollständig vergeblich gewesen. Endlich triumphierte doch Mr. Henley mit seiner herzlosen Hartnäckigkeit. Hugh verlor seine Selbstbeherrschung und gebrauchte, als er diesen hartherzigen alten Mann verließ, Worte, an welche er später nur mit Bedauern zurückdachte.After hotly resenting the intrusion on him that had been committed, Mr. Henley declared that a codicil to his will, depriving his daughter absolutely of all interest in his property, had been legally executed that day. For a time, Mountjoy's self-control had resisted the most merciless provocation. All that it was possible to effect, by patient entreaty and respectful remonstrance, he had tried again and again, and invariably in vain. At last, Mr. Henley's unbridled insolence triumphed. Hugh lost his temper--and, in leaving the heartless old man, used language which he afterwards remembered with regret.
Das Gefühl, als er mit seinen Bemühungen, die Interessen von Iris zu verteidigen, keinen Erfolg gehabt hatte, war für Hughs erregten Gemütszustand nur ein unwiderstehliches Mittel, ihn zu weiterem Handeln anzustacheln. Es war vielleicht noch nicht zu spät, einen andern Versuch zu machen, die Heirat aufzuschieben, wenn nicht gar zu verhindern.To feel that he had attempted to assert the interests of Iris, and that he had failed, was, in Hugh's heated state of mind, an irresistible stimulant to further exertion. It was perhaps not too late yet to make another attempt to delay (if not to prevent) the marriage.
In heller Verzweiflung entschloss sich Mountjoy, Lord Harry mitzuteilen, dass seine Verbindung mit Miss Henley den vollständigen Verlust der von ihrem Vater zu erwartenden Erbschaft nach sich ziehen würde. Ob nun der wilde Lord nur an seine eigenen Interessen oder ob er auch an die der Frau, die er liebte, dachte, in jedem Fall war die Strafe, die diese Heirat nach sich ziehen sollte, schwer genug, um in ihm Bedenken zu erregen.In sheer desperation, Mountjoy resolved to inform Lord Harry that his union with Miss Henley would be followed by the utter ruin of her expectations from her father. Whether the wild lord only considered his own interests, or whether he was loyally devoted to the interests of the woman whom he loved, in either case the penalty to be paid for the marriage was formidable enough to make him hesitate.
Die Lichter in den niederen Fenstern und in dem Hauseingang sagten Hugh, dass er zu einer günstigen Zeit nach Redburn Road gekommen sei.The lights in the lower window, and in the passage, told Hugh that he had arrived in good time at Redburn Road.
Er fand den irischen Lord und den Doktor in heiterem Gespräch unter dem besänftigenden Einfluss des Tabaks beisammen sitzen. Gemütlich angeregt, wie er selbst gesagt haben würbe, von dem dritten Glas Grog, zeigte sich der Doktor sofort von der gastfreundschaftlichen Seite; er nahm an, dass Mountjoys Besuch nur eine Wiederaufnahme der freundschaftlichen Beziehungen zwischen ihnen zu bedeuten habe.He found Mr. Vimpany and the young Irishman sitting together, in the friendliest manner, under the composing influence of tobacco. Primed, as he would have said himself, with only a third glass of grog, the hospitable side of the doctor's character was displayed to view. He at once accepted Mountjoy's visit as offering a renewal of friendly relations between them.
»Vergeben und vergessen,« sagte er, »das ist der richtige Weg, um das kleine Missverständnis beizulegen, welches wir nach unserem Mittagessen in Honeybuzzard gehabt haben. Sie kennen Mr. Mountjoy, Mylord? - Das ist recht. Ziehen Sie sich einen Stuhl heran, Mountjoy. Meine Aussichten als Arzt drohen mir allerdings mit dem Verderben, aber so lange ich ein Dach über meinem Kopf habe, kann ich auch immer noch einen Freund bei mir willkommen heißen. Ich habe allen Grund, anzunehmen, mein Lieber, dass der Doktor, welcher mir seine Praxis verkauft hat, ein Schwindler war. Das Geld ist hin, aber die Patienten wollen nicht kommen. Nun, ich bin noch nicht ganz bankerott, ich kann Ihnen noch ein Glas Grog anbieten. Machen Sie sich selbst die Mischung zurecht, wie sie Ihnen beliebt. Wir wollen dann einen vergnügten Abend zusammen verleben.«"Forgive and forget," he said, "there's the way to settle that little misunderstanding, after our dinner at the inn. You know Mr. Mountjoy, my lord? That's right. Draw in your chair, Mountjoy. My professional prospects threaten me with ruin--but while I have a roof over my head, there's always a welcome for a friend. My dear fellow, I have every reason to believe that the doctor who sold me this practice was a swindler. The money is gone, and the patients don't come. Well! I am not quite bankrupt yet; I can offer you a glass of grog. Mix for yourself--we'll make a night of it."
Hugh erklärte mit den nötigen Entschuldigungen, dass er gekommen sei, um einige Worte mit Lord Harry allein zu sprechen. Die Veränderung, welche in des Doktors Wesen vorging, trat in nicht sehr liebenswürdiger Weise zu Tage, nachdem er mit diesem Zweck des Besuches bekannt gemacht worden war. Er hatte das Aussehen eines Mannes, welcher argwöhnte, dass es sich um etwas für ihn nicht sehr Angenehmes handle. Auch Lord Harry schien seinerseits einige Bedenken zu hegen, ob er auf diese Privatunterredung mit Mr. Mountjoy eingehen solle.Hugh explained (with the necessary excuses) that his object was to say a few words to Lord Harry in private. The change visible in the doctor's manner, when he had been made acquainted with this circumstance, was not amiably expressed; he had the air of a man who suspected that an unfair advantage had been taken of him. Lord Harry, on his side, appeared to feel some hesitation in granting a private interview to Mr. Mountjoy.
»Betrifft es Miss Henley?« fragte er."Is it about Miss Henley?" he asked.
Hugh gab zu, dass dies der Fall sei. Lord Harry bemerkte darauf, dass sie seiner Meinung nach gut tun würden, wenn sie diesen Gegenstand vermieden. Mountjoy antwortete, es lägen im Gegenteil Gründe vor, diesem Thema näher zu treten, welche so wichtig seien, dass sie ihn veranlasst hätten, London zu verlassen und den Lord noch zu so später Nachtstunde in Hampstead aufzusuchen.Hugh admitted that it was. Lord Harry thereupon suggested that they might be acting wisely if they avoided the subject. Mountjoy answered that there were, on the contrary, reasons for approaching the subject sufficiently important to have induced him to leave London for Hampstead at a late hour of the night.
Als er dies hörte, erhob sich Lord Harry, um Mr. Mountjoy in ein anderes Zimmer zu führen.Hearing this, Lord Harry rose to lead the way to another room.
In dieser Weise aus dem Vertrauen seines Gastes ausgeschlossen, konnte Mr. Vimpany nicht umhin, Mountjoy wenigstens daran zu erinnern, dass er der Herr im Hause sei.Excluded from his visitor's confidence, Mr. Vimpany could at least remind Mountjoy that he exercised authority as master of the house.
»O, bitte, führen Sie ihn hinauf, Mylord,« sagte der Doktor, »Sie sind zu Haus unter meinem niedrigen Dache.« Die beiden jungen Männer standen sich einander gegenüber in dem dürftig ausgestatteten Empfangszimmer. Da beide Grund genug hatten, an dem freundschaftlichen Ausgang dieser Unterredung zu zweifeln, so verzichteten sie darauf, sich zu setzen. Hugh ging geradenwegs auf den Gegenstand los, ohne die Zeit mit nutzlosen einleitenden Redensarten zu vergeuden. Er gestand ein, dass er von der Verlobung Miss Henleys gehört habe. Er fragte, ob Lord Harry sich wohl der unglücklichen Folgen bewusst sei, welche für die junge Dame aus ihrer Heirat erwüchsen. Die Antwort hierauf wurde freimütig erteilt. Der irische Lord wusste nichts von den Folgen, von denen Mr. Mountjoy sprach. Hugh erklärte sie ihm sogleich, und es hatte den Anschein, als ob Lord Harry dadurch vollständig überrascht wäre."Oh, take him upstairs, my lord," said the doctor; "you are at home under my humble roof!" The two young men faced each other in the barely-furnished drawing-room; both sufficiently doubtful of the friendly result of the conference to abstain from seating themselves. Hugh came to the point, without wasting time in preparatory words. Admitting that he had heard of Miss Henley's engagement, he asked if Lord Harry was aware of the disastrous consequences to the young lady which would follow her marriage. The reply to this was frankly expressed. The Irish lord knew nothing of the consequences to which Mr. Mountjoy had alluded. Hugh at once enlightened him, and evidently took him completely by surprise.
»Darf ich fragen, Sir,« sagte er, »ob Sie aus eigener, persönlicher Erfahrung sprechen?« »Ich komme soeben von Mr. Henleys Hause, My-lord,« antwortete Mountjoy, »und was ich Ihnen gesagt habe, das hörte ich aus Mr. Henleys eigenem Munde.« Es entstand eine Pause. Hugh war schon geneigt, anzunehmen, dass er durch seine Worte ein Hindernis für die sofortige Feier der Hochzeit geschaffen habe. Er sollte jedoch sehr bald einsehen, dass er sich geirrt hatte. Lord Harry war zu sehr verliebt in Iris, als dass er sich in seinen Beziehungen zu ihr durch Geldfragen beeinflussen ließ."May I ask, sir," he said, "if you are speaking from your own personal knowledge?" "I have just come, my lord, from Mr. Henley's house; and what I have told you, I heard from his own lips." There was a pause. Hugh was already inclined to think that he had raised an obstacle to the immediate celebration of the marriage. A speedy disappointment was in store for him. Lord Harry was too fond of Iris to be influenced, in his relations with her, by mercenary considerations.
»Sie fassen das sehr ernst auf,« bemerkte er, »aber lassen Sie mich Ihnen sagen, dass Miss Henley weit davon entfernt ist, von ihrem Vater abhängig zu sein. Er sollte sich überhaupt seiner Handlungsweise schämen; doch das gehört nicht hieher. Ich sage Ihnen also, Miss Henley ist weit davon entfernt, von ihrem Vater abhängig zu sein, wie Sie zu glauben scheinen.   Ich selbst bin - um Ihnen auch dies zu sagen - nicht ohne Mittel, welche ich ihr gern zu Füßen legen werde. Vielleicht wünschen Sie, dass ich auf Einzelheiten eingehe. Das kann gleich geschehen. Ich habe meine Besitzung in Irland verkauft.«"You put it strongly," he said. "But let me tell you, Miss Henley is far from being so dependent on her father--he ought to be ashamed of himself, but that's neither here nor there--I say, she is far from being so dependent on her father as you seem to think. I am not, I beg to inform you, without resources which I shall offer to her with all my heart and soul. Perhaps you wish me to descend to particulars? Oh, it's easily done; I have sold my cottage in Ireland."
»Für eine große Summe in diesen Zeiten?« fragte Hugh."For a large sum--in these times?" Hugh inquired.
»Auf die Summe kommt es nicht an, Mr. Mountjoy. Lassen Sie sich an der Tatsache genügen. Und da wir doch einmal bei Geldfragen sind - ein mir Peinliches und verhasstes Thema, das ich keineswegs in Verbindung mit der liebenswürdigsten Frau der Welt bringen möchte - so vergessen Sie nicht, dass Miss Henley ein Einkommen aus ihrem eigenen Vermögen hat, welches, so viel ich weiß, von ihrer Mutter herrührt. Sie werden mir die Gerechtigkeit widerfahren lassen, Sir, mir zu glauben, dass ich nicht einen Pfennig davon anrühren werde.«"Never mind the sum, Mr. Mountjoy--let the fact be enough for you. And, while we are on the question of money (a disgusting question, with which I refuse to associate the most charming woman in existence), don't forget that Miss Henley has an income of her own; derived, as I understand, from her mother's fortune, You will do me the justice, sir, to believe that I shall not touch a farthing of it."
»Gewiss. Aber das Vermögen ihrer Mutter ist in Aktien einer Gesellschaft angelegt,« fuhr Mountjoy fort, hartnäckig bestrebt, den Gegenstand in den dunkelsten Farben darzustellen. »Aktien steigen und fallen, und Gesellschaften fallen zuweilen auch.«"Certainly! But her mother's fortune," Mountjoy continued, obstinately presenting the subject on its darkest side, "consists of shares in a Company. Shares rise and fall--and Companies some times fail."
»Und eines Freundes Besorgnis um die Angelegenheiten Miss Henleys nimmt zuweilen eine sehr unangenehme Form an,« fügte der Irländer hinzu, dessen leicht erregbares Temperament jetzt deutlich zu Tage trat. »Lassen Sie uns das Schlimmste annehmen, was geschehen kann; wir kommen dann auch rascher zu dem Ende der Unterredung, die weit davon entfernt ist, mir angenehm zu sein. Wir wollen also sagen, dass die Aktien Miss Henleys wertlose Papiere sind und dass infolge dessen ihre Taschen so leer sind, wie es Taschen überhaupt nur sein können. Läuft sie dann eine andere Gefahr als die, welche Ihnen darin zu liegen scheint, dass sie meine Frau wird?«"And a friend's anxiety about Miss Henley's affairs sometimes takes a mighty disagreeable form," the Irishman added, his temper beginning to show itself without disguise. "Let's suppose the worst that can happen, and get all the sooner to the end of a conversation which is far from being agreeable to me. We'll say, if you like, that Miss Henley's shares are waste paper, and her pockets (God bless her!) as empty as pockets can be, does she run any other risk that occurs to your ingenuity in becoming my wife?"
»Ja, gewiss,« antwortete Hugh, der jetzt auch gereizt wurde. »In dem Fall, welchen Sie soeben annahmen, läuft sie die Gefahr, als hilflose Witwe zurückgelassen zu werden, wenn Sie sterben.«"Yes, she does!" Hugh was provoked into saying. "In the case you have just supposed, she runs the risk of being left a destitute widow--if you die."
Er war auf eine heftige Antwort gefasst, auf einen neuen Streit, der in dieser unglückseligen Nacht zu dem schon mit Mr. Henley ausgefochtenen noch hinzukommen würde. Zu seinem großen Erstaunen ruhten Lord Harrys ausdrucksvolle, glänzende Augen auf seinem Gesicht mit einer Mischung von Trauer und Bestürzung.He was prepared for an angry reply--for another quarrel added, on that disastrous night, to the quarrel with Mr. Henley. To his astonishment, Lord Harry's brightly-expressive eyes rested on him with a look of mingled distress and alarm.
»Gott verzeihe mir,« sagte er zu sich selbst; »daran habe ich niemals gedacht. Was soll ich tun? Was soll ich tun?« Mountjoy bemerkte diese tiefe Entmutigung, verstand sie aber nicht."God forgive me!" he said to himself, "I never thought of that! What am I to do? what am I to do?" Mountjoy observed that deep discouragement, and failed to understand it.
Hier war ein verzweifelter Abenteurer, dessen Streifzüge sein Leben immer und immer wieder in Gefahr gebracht hatten und der jetzt augenscheinlich durch die bloße Erinnerung an den Tod ganz überwältigt wurde. Wie sollte man das begreifen?Here was a desperate adventurer, whose wanderings had over and over again placed his life in jeopardy, now apparently overcome by merely having his thoughts directed to the subject of death! To place on the circumstances such a construction as this was impossible, after a moment's reflection.
Hätte Hugh in der Seele Lord Harrys lesen können, er würde um die Erklärung nicht verlegen gewesen sein. Der irische Lord hatte wirklich Gründe, vor dem Gedanken an die Zukunft zurückzuschrecken. Nach der Ermordung von Arthur Mountjoy hatte er die Verbindung mit der mordlustigen Brüderschaft der Unüberwindlichen aufgegeben. Er war damals aufmerksam gemacht worden, dass er durch diesen Schritt sein Leben in Gefahr bringe, wenn er in Großbritannien bliebe, nachdem er sich so seinen Kollegen verdächtig gemacht hatte. Wenn das geheime Tribunal entdecken würde, dass er aus Südafrika zurückgekehrt sei, so würde dieser Entdeckung ganz unvermeidlich das Todesurteil folgen. Das war die schreckliche Lage, an welche zu denken ihn Mountjoy durch seine Antwort unwissentlich gezwungen hatte. Sein Schicksal hing ab von der zweifelhaften Sicherheit des Zufluchtsortes in dem Hause des Doktors.The other alternative was to assume that there must be some anxiety burdening Lord Harry's mind, which he had motives for keeping concealed--and here indeed the true explanation had been found. The Irish lord had reasons, known only to himself, for recoiling from the contemplation of his own future. After the murder of Arthur Mountjoy, he had severed his connection with the assassinating brotherhood of the Invincibles; and he had then been warned that he took this step at the peril of his life, if he remained in Great Britain after he had made himself an object of distrust to his colleagues. The discovery, by the secret tribunal, of his return from South Africa would be followed inevitably by the sentence of death. Such was the terrible position which Mountjoy's reply had ignorantly forced him to confront. His fate depended on the doubtful security of his refuge in the doctor's house.
Während Hugh ihn noch mit ernstem Bedenken ansah, schien eine neue Idee in Lord Harrys Geist Leben zu gewinnen. Er schüttelte den Druck, der auf ihm lastete, plötzlich ab. Sein Benehmen gegen Mountjoy änderte sich und ging mit der Schnelligkeit eines Blitzstrahls von dem Extrem der Kälte in das der Herzlichkeit über.While Hugh was still looking at him, in grave doubt, a new idea seemed to spring to life in Lord Harry's mind. He threw off the oppression that had weighed on his spirits in an instant. His manner towards Mountjoy changed, with the suddenness of a flash of light, from the extreme of coldness to the extreme of cordiality.
»Jetzt hab' ich es endlich,« rief er aus. »Lassen Sie mich Ihnen die Hand schütteln; Sie sind der beste Freund, den ich jemals gehabt habe.«"I have got it at last!" he exclaimed. "Let's shake hands. My dear sir, you're the best friend I have ever had!"
Der kühle Engländer fragte: »Inwiefern?«The cool Englishman asked: "In what way?"
»Insofern, als Sie mich darauf gebracht haben, dass ich ja für Miss Henley sorgen kann und zwar je eher, desto besser. Unser Freund unten, der Doktor, wird sofort bereit sein, mir als Zeuge beizustehen. Verstehen Sie mich nicht?«"In this way, to be sure! You have reminded me that I can provide for Miss Henley--and the sooner the better. There's our friend the doctor down-stairs, ready to be my reference. Don't you see it?"
Hindernisse, welche der Heirat in den Weg traten, würde Mountjoy sofort erkannt haben; aber bei Dingen, welche die Heirat beschleunigten, war sein Geist nur schwer neuen Eindrücken zugänglich.Obstacles that might prevent the marriage Mountjoy was ready enough to see. Facilities that might hasten the marriage found his mind hard of access to new impressions.
»Sprechen Sie im Ernst?« fragte er."Are you speaking seriously?" he said.
Des Irländers reizbares Temperament begann sich wieder zu zeigen.The Irishman's irritable temper began to show itself again.
»Warum zweifeln Sie daran?« fragte er."Why do you doubt it?" he asked.
»Weil ich Sie nicht verstehe!« entgegnete Mountjoy."I fail to understand you," Mountjoy replied. Never--as events were yet to prove--had words of such serious import fallen from Lord Harry's lips as the words that he spoke next.
»Machen Sie sich frei von aller Eifersucht,« erwiderte Lord Harry stolz, »und Sie werden mich verstehen. Ich stimme mit Ihnen vollkommen darüber überein, dass ich verpflichtet bin, für meine Witwe zu sorgen, und ich werde das auch tun dadurch, dass ich mein Leben versichere.«"Clear your mind of jealousy," he said, "and you will understand me well enough. I agree with you that I am bound to provide for my widow--and I mean to do it by insuring my life."
THE END OF THE SECOND PERIOD


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