Das versteckte Geld
III
Fünf oder sechs Monate nach der Hinrichtung kehrte ein Engländer, der im Auslandseinsatz gewesen war, in seine Heimat zurück.
Zwölf Jahre lang war er weg gewesen und schickte sich nun an, seine Familienmitglieder aufzusuchen, die noch im Land der Lebenden weilen könnten. Dieser Mann war Antony Gray, ein jüngerer Bruder des verstorbenen James.
Er schaffte es, die Schwester seiner Mutter und ihren Mann zu finden, zwei kinderlose alte Leute mit schwacher Gesundheit.
Von dem Mann, der zwar bei dem Prozess anwesend gewesen war, der aber nicht als Zeuge berücksichtigt worden war, hörte Antony die schreckliche Geschichte, wie sie eben erzählt wurde. Die Aussage des Doktors und die Verteidigung von Thomas Harris machten einen starken Eindruck auf ihn. Er stellte eine Frage, die beim Prozess hätte gestellt werden sollen.
»War mein Bruder James reich genug, dass er eine Handvoll Goldstücke mit sich schleppte, als er im Gasthaus übernachtete?«
Über James und seine Angelegenheiten wusste der alte Mann wenig bis gar nichts. Die gute Frau, die besser unterrichtet war, antwortete: »Er hatte meines Wissens nie mehr als ein letztes Pfund zu jeder Zeit seines Lebens in der Tasche.«
Antony, der sich an die Erläuterung des Richters von seines Bruders Tod erinnerte, fragte als nächstes, ob seine Tante je gehört hatte, dass James jemals einen Anfall gehabt habe. Sie äußerte den Verdacht, dass James in dieser Hinsicht gelitten habe.
»Seine Mutter und er«, erklärte sie, »hielten diese Krankheit meines Neffen (wenn er sie hatte) geheim. Als sie beide bei uns einmal zu Besuch waren, wurde er wie tot auf der Straße liegend gefunden. Seine Mutter und er sagten, es war ein Unfall, der durch einen Sturz herbeigeführt wurde. Alles, was ich dir sagen kann, ist, dass der Doktor, der ihn wieder zu seinem Bewusstsein brachte, es einen Anfall nannte.«
Nachdem er kurz überlegt hatte, wünschte Antony noch eine weitere Frage zu stellen.
Er fragte nach dem Namen des Dorfes, in dem das Gasthaus, das einst von Thomas Harris geführt wurde, lag. Nachdem er diese Information erhalten hatte, stand er auf, um Lebwohl zu sagen. Sein Onkel und seine Tante wollten wissen, warum er sie so plötzlich verließ.
Auf dies gab er eine ziemlich merkwürdige Antwort: »Ich würde gerne Bekanntschaft mit zwei der Zeugen beim Prozess machen, und ich will versuchen, ob ich im Dorf etwas über sie erfahren kann.«
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